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EnigmA Amiga Run 1995 October
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EnigmA AMIGA RUN 01 (1995)(G.R. Edizioni)(IT)[!][issue 1995-10][Aminet 7].iso
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Text File
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1995-06-05
|
13KB
|
251 lines
V1.156
Stand: 05.06.95
Micronik-Bus Platine für A1200
---------------------------------------------------------------------------
Grundlegendes : Dieser Text soll helfen, die öfters auftretenden Fragen zu
den Towern der Fa. Micronik zu beseitigen.
Da der Umbau der Modelle im allgemeinen recht problemlos
zu bewerkstelligen ist, beschränkt sich dieser Text auf
Probleme, die oftmals nach dem Umbau entstehen.
Er stellt eine Art Erfahrungsbericht dar, welcher in
einigen Teilen auch als kleiner Testbericht angesehen werden
kann.
Mit den im Text auftauchenden Firmen habe ich nichts
zu tun. Ich werde weder von ihnen bezahlt, noch stehe
ich in sonst in irgendeiner Beziehung zu ihnen ! Dies
gilt insbesondere für die Firma Micronik ! Daher ist
dieser Text auch nicht als Werbung anzusehen !!!!!
Anregungen, diverse Hardwaretests, Kritik,
Verbesserungsvorschläge usw. an die untengenannte
Adresse.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
! Zu Risiken und Nebenwirkungen des Umbaus von normalen !
! Amigas in die entsprechenden Tower-Modelle bieten wir !
! hiermit Hilfestellung, sind aber für keinerlei !
! Schäden verantwortlich !!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo an alle die sich die Bus-Erweiterung von Micronik geholt haben.
Gleich vorweg sei gesagt, daß es mehrere Revisionen der Karte gibt (laut
Aussagen einiger User). Auf den Tower gehe ich jetzt nicht ein, da er nur
als platzspendendes Medium genutzt wird. Er bietet vom Platz her genauso
viel Ausbaumöglichkeiten wie der Tower für den Amiga 500. Wer mehr über
das Gehäuse wissen möchte, der möge sich meine A500-Tower FAQ ansehen,
welche in verschiedenen Mailboxen oder bei mir zu haben ist.
0.5 Umbau des A1200 in den Tower
Da dem Tower ein ausführliches
Handbuch beiligt, sollte der Umbau auch unerfahrenen Usern
keinerlei Probleme bereiten. Zuerst wird der komplette Amiga 1200
auseinandergebaut. Das Motherboard muß nun vom Rechner getrennt
sein, ebenso die Tastatur. Zurück bleibt das alte Gehäuse. Für
diese Anwendung reicht ein Schraubendreher und eine Flachzange.
Der nun folgende Einbau des Motherboards in den Tower ist leicht
durchzuführen, da das Tower Gehäuse sehr gut vorbereitet ist. Das
Board wird auf den vorhandenen Abstandsbolzen montiert.
Anschließend werden alle Kabel korrekt miteinander verbunden. Man
sollte genau auf die richtige Polung achten! Der Bus zum Einbau
von Standard A1200 Turbokarten wird ganz durchgeführt. Darüber
wird dann die Busplatine mit der Hauptplatine verbunden. Mit Hilfe
eines Flachbandkabels wird das Tastaturkabel nach außen an einen 5
poligen Stecker geführt. Wer kein 230 Watt Netzteil benutzen
möchte, kann das alte weiterbenutzen. Der Rest der Verkabelung ist
dann recht einfach, denn die Diskettenlaufwerke werden über ein
mitgeliefertes langes Kabel mit der Hauptplatine verbunden.
Lediglich für SCSI/AT-Bus Festplatten muß man sich ein neues Kabel
besorgen, da ein solches nicht mitgeliefert wird. Zum Schluß
können sie auch die Steckkarten einsetzen, wie sie es von den
"großen" Amigas her gewohnt sind :)
1.0 - Problem Zorro II DMA
Ein großes Problem wird im Handbuch der Platine beschrieben:
Zitat:"Bei Verwendung einer DMA-faehigen CPU-Turbokarte am
durchgeführten A1200 Expansionsport wird die Funktion DMA-fähiger
ZorroII Steckkarten blockiert."
Ich möchte nun diese verwirrende Schreibweise der Firma Micronik
ein wenig erläutern: Der durchgeführte Expansionsport am A1200 ist
der 150 polige CPU-Steckplatz unterhalb des Rechners. DMA
Turbokarten mit SCSI Kontroller bieten die Möglichkeit, daß der
SCSI Kontroller per "Direkt Memory Access" auf den 32 Bit-Speicher
der Karte zugreifen kann. Das führt zur spürbaren Entlastung der
CPU, da diese nicht wie bei PIO Kontrollern beim Zugriff auf SCSI
Medien nicht oder nur geringfügig benötigt wird. Beim Betrieb der
Zorro II Karten kann das DMA Prinzip zu großen Problemen führen.
Nehmen wir mal an, daß es sich hierbei um einen DMA Kontroller
handelt, der auf einem der Zorro II Steckplätze steckt. Beim
Zugriff auf ein Medium versucht der Kontroller die gelesenen Daten
an der CPU vorbei in den Speicher zu transportieren. Da die
Architektur des CPU Slots im A1200 große Unterschiede zu Zorro II
aufweist, kann der DMA Transport nicht stattfinden. Die
Steuerelektronik auf der Zorro II Kontrollerkarte kann die Daten
nicht über den Zorro Slot direkt in den Speicher der Turbokarte
weiterleiten. Die Steuerelektronik geht davon aus, daß der
"Transportweg" zwischen Zorro II Karte + DMA fähigem Speicher auf
der Basis der Zorro Slots basiert. Da aber nun keine Elektronik
existiert, die eine DMA Überbrückung von Zorro II --> CPU Slot
A1200 ermöglicht, verursachen DMA Zorro II Karten Abstürze des
Systems oder verweigern gar ganz die Arbeit. Man sollte vom Kauf
solcher Karten absehen.
Betroffen sind z.B.:
Masoboshi - SCSI / AT - Host
C= A2091 - SCSI-Host-Adapter
GVP - SCSI-Host-Adapter
GVP - Turbokarte mit SCSI-Host
Solche DMA Kontroller *könnten* zu Problemen führen. Beim
Masoboshi kann man DMA abschalten, aber die Kontroller sind für
den A1200 ohnehin nicht empfehlenswert, da der A1200 Serienmäßig
über eine AT-Bus Schnittstelle verügt und das DMA der Host-Adapter
Probleme macht. Wer sich eine SCSI Schnittstelle anschaffen
möchte, kann sich einen Oktagon 2008/4008 zulegen, da dieser ohne
jegliche Probleme funktioniert. Auf einen RAM Ausbau sollte nach
Möglichkeit allerdings verzichtet werden, da dieses 16 Bit Ram nur
das System bremst!
Das Problem mit DMA gehört laut Aussage von Micronik der
Vergangenheit an (Auskunft im Januar '95).
1.1 -Problem Zorro III
Der Amiga 1200 kann aufgrund des 68EC020
Prozessors keine Zorro III Schnittstellen ansteuern, da hierfür
mindestens ein vollwertiger 020 vorhanden sein muß. Der 020
Prozessor verfügt über 32 Adressleitungen, der EC020 nur über 24.
Zum Ansteuern von Zorro III benötigt man aber einen vollwertigen
32-Bit-Adressbus.
1.2 -Problem Nummer 2. Das PC-Amiga Tastatur Interface
Bei einigen Usern macht das PC Tastatur Interface erhebliche
Probleme. Wird zu schnell geschrieben, werden Zeichen verschluckt.
Das kann unter Umständen an dem Interface selbst liegen, ferner an
der verwendeten Tastatur. An einem mir zur Verfügung gestellten
A2000 Micronik-Tower läuft dieses Interface ohne jegliche
Probleme. Das Interface was diese Probleme verursacht, stammt aus
dem Jahr 1993, bzw. 1994. Probleme dieser Art dürften jetzt
komplett ausgemerzt sein!
1.3 -Kompatibilität mit Zorro II Erweiterungen:
Da mir das Produkt nur leihweise zur Verfügung stand, konnte ich
nur die Hardware aus meinem A500 Micronik-Tower und A3000 testen.
Fehlerfrei liefen bisher folgende Karten:
Zorro-II-Slots: Oktagon 2008 - SCSI-Host-Adapter
(Rom v4.7 / Rom v6.5/.7/.8)
Oktagon2008 AT-Bus - AT-Bus Kontroller
Tandem Kontroller - AT-Bus Kontroller
Retina Z2 2MB - Grafikkarte
Picasso II - Grafikkarte
A2091/2090 Commodore - SCSI-Host-Adapter
A2065 Commodore - Netzkarte
Ariadne - Netzkarte
I/O Expander, GVP - Multi I/O
Multiface-III, bsc - Multi I/O
1.4 -Kompatibilität mit sonstigen Erweiterungen:
OS 3.1 (speziell fnr A1200) - Betriebssystem
Kickstart3.0 / Workbench 3.1 - Betriebssystem
1220-II (68020) - 28 MHz Turbokarte mit 4 MB
fnr den CPU Slot (siehe
Anmerkung)
1230-II (68[EC]030) + SCSI - Turbokarte fnr CPU Slot in
verschiedenen Konfigurationen
mit SCSI Port
M-Tec 1230/28 - Turbokarte (siehe Anmerkung)
G-Force 1230/50 + SCSI - Turbokarte + SCSI Port (siehe
Anmerkung)
diverse AT-Bus Festplatten am internen Kontroller
Emulatoren:
alle Commodore X86 Karten und zusätzliche PC Grafik-Karten
Ebenso laufen der Emulator Emplant und der AMAX in dem Tower.
Anmerkung: Diverse Turbokarten, die oben in der Tabelle mit
"siehe Anmerkung" versehen sind, laufen nicht ohne weiteres mit
der Zorro II Platine zusammen! Bei diesen Karten muß der Speicher
entfernt werden. Von Micronik gibt es aber seit März eine neue
Platinenversion, die es ermöglicht, solche Karten *komplett* und
*sicher* zu benutzen. Es wird außerdem davon abgeraten Zorro II
Ram Erweiterungen zu benutzen, da diese das System sehr stark
bremsen. Ein systemgerechtes Arbeiten wird somit unmöglich. Auf
der neuen Platine existiert außerdem eine Möglichkeit eigenes
32Bit-Fast-Ram aufzusetzen, und zwar in Form von SIM Bausteinen.
Somit entfällt eine Investition in eine Speichererweiterung.
Diese Platine wird es aber erst in Zukunft von Micronik geben.
Im Moment ist die V4.0 die aktuelle Version.
1.5 -Grafikkarten
siehe 1.3, da im Normalfall ZorroII-Karten (Retina, Picasso
ect.). Grafikkarten, die den Video-Slot mitbenutzen, können
nicht verwendet werden!
Bei der Picasso Grafikkarte kommt es bei älteren Platinenrevisionen
im 256 Farb Modus zu unschönen Grafikfehlern, die aber mit der
neuen Board-Version der Busplatine behoben sein sollen.
1.6 -PCMCIA Port
Der PCMCIA Port liegt nun auf dem Boden des Towers und wird
somit unbrauchbar weil unzugänglich. Aber Micronik bietet einen
Adapter an, der den Slot um 90° dreht und nach außen führt.
Dieser Adapter ist dem Tower-Paket beigelegt.
2.0 -Netzteil
- wird dringend empfohlen, da ein starker Lüfter und 230 Watt
Leistung für die Power sorgen, die man bei vielen Hardware-
erweiterungen braucht.
- weitere Pluspunkte sind :
- 2 Stecker für die Disklaufwerke, damit diese nicht mehr
von der Hauptplatine versorgt werden müssen.
- viele ;-) Stecker für SCSI-Laufwerke, daher auch kein
externes Netzteil für diese nötig
- Kaltgerätedose auf der Rückseite zum Einschalten von z.B.
Monitor
- Stromversorgung des gesamten Towers
(A1200+Drives+Busplatine)
2.1 -Turbo-Schalter
- der Schalter hat zwei Aufgaben.
1. Umschaltung der MHz-Anzeige
2. Schaltung eines Jumpers, welcher z.B. ein Turboboard
ein/ausschaltet.
2.2 -MHz-Anzeige
- die MHz-Anzeige ist über Jumper auf der Rückseite für beide
Schalterpositionen des Turboschalters einzustellen. Das
Handbuch beschreibt diese Einstellungen ausführlich.
2.3 -*Eventl*. Ungenauigkeiten beim Einbau von ZorroII-Karten.
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Jörg Bergs
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